Der schwarze Erdteil hat lange Zeit Europa Rätsel aufgegeben. Eines der größten war der Niger. Wo entsprang er, wo mündete er? Mungo Park, ein junger Engländer, zog Ende des achtzehnten Jahrhunderts von Gambia aus, ihn zu suchen. Nach unsäglichen Strapazen und Überwindung großer Gefahren stand er als erster Europäer am Ufer des geheimnisvollen Stromes. Aus dem unerfahrenen Draufgänger aber war ein gereifter Forscher geworden. Das Leben selbst gab die Fabel zu diesem abenteuerlichen Roman.
Die Druckausgabe erschien 1960 bei Prisma-Verlag Zenner und Gürchott, Leipzig unter dem Pseudonym Rudolf Wenk.
INHALT:
FREMDES AFRIKA
GEHEIMNIS UM MADIBU
AUSWEISUNG UND RAUB
DIE VERSCHWUNDENEN PAPIERE
DER HASS DES MEDIZINMANNES
NACHRICHT VON MAJOR HOUGHTON
GEFANGEN
SCHWERER WEG ZUM ZIEL
MIT FÜNFMAL TAUSEND KAURIS
FEINDLICHES BAMBARRA
FIEBER
WIEDERGEFUNDEN
SORGE UM DEMBA
ABSCHIED VON AFRIKA
LESEPROBE:
"Aber ich muss den Niger erreichen", sagte er trotzdem, nur mehr zu sich selbst, "wenn es auch schwierig ist. Nichts soll mich hindern. Ich habe es mir in den Kopf gesetzt. Und wenn ich der erste Fremde bin, eines Tages werde ich am Niger stehen!"
Der König wiegte den Kopf. Er begriff den Gast nicht. Seine Pflichten als Gastgeber verboten ihm jedoch zu widersprechen. Als Park den König verließ, war er mit dem Ergebnis dieser ersten Unterhaltung nicht besonders zufrieden.
Er saß wenige Minuten in seiner Hütte. Da holte ihn ein Bote zurück zum Herrscher.
"Schlechte Nachricht muss ich meinem Freunde sagen", begann Dumi. "Es ist Krieg zwischen den östlichen Ländern Kaarta und Bambarra. Die Wege durch diese Reiche sind gefährlich geworden. Soeben erhielt ich die Botschaft."
"Ich verstehe nicht, was mich dieser Krieg angeht."
"Der Weg meines Gastes zum Großen Fluss führt durch diese Länder."
Park biss sich auf die Unterlippe, dass sie schmerzte. Es war zum Verzweifeln. In den letzten Wochen häuften sich die Schwierigkeiten. Er kam nicht voran. Es musste doch noch andere Wege zum Niger geben, wenn es auch Umwege waren! An diesem Negerkrieg, wenn er wirklich so gefährlich war, durfte seine Expedition nicht scheitern.
"Seit wann ist Krieg?", fuhr er fort.
"Seit vier Monden", antwortete der König. "Noch sprechen nicht die Waffen. Aber die Lanzenträger beider Reiche sammeln sich. Bald werden die Grenzdörfer brennen."
Park seufzte und ließ sich langsam auf das Sitzpolster gleiten. König Dumi hatte Mitleid. "Wenn Allah will, ist bald wieder Friede", tröstete er.
Die Druckausgabe erschien 1960 bei Prisma-Verlag Zenner und Gürchott, Leipzig unter dem Pseudonym Rudolf Wenk.
INHALT:
FREMDES AFRIKA
GEHEIMNIS UM MADIBU
AUSWEISUNG UND RAUB
DIE VERSCHWUNDENEN PAPIERE
DER HASS DES MEDIZINMANNES
NACHRICHT VON MAJOR HOUGHTON
GEFANGEN
SCHWERER WEG ZUM ZIEL
MIT FÜNFMAL TAUSEND KAURIS
FEINDLICHES BAMBARRA
FIEBER
WIEDERGEFUNDEN
SORGE UM DEMBA
ABSCHIED VON AFRIKA
LESEPROBE:
"Aber ich muss den Niger erreichen", sagte er trotzdem, nur mehr zu sich selbst, "wenn es auch schwierig ist. Nichts soll mich hindern. Ich habe es mir in den Kopf gesetzt. Und wenn ich der erste Fremde bin, eines Tages werde ich am Niger stehen!"
Der König wiegte den Kopf. Er begriff den Gast nicht. Seine Pflichten als Gastgeber verboten ihm jedoch zu widersprechen. Als Park den König verließ, war er mit dem Ergebnis dieser ersten Unterhaltung nicht besonders zufrieden.
Er saß wenige Minuten in seiner Hütte. Da holte ihn ein Bote zurück zum Herrscher.
"Schlechte Nachricht muss ich meinem Freunde sagen", begann Dumi. "Es ist Krieg zwischen den östlichen Ländern Kaarta und Bambarra. Die Wege durch diese Reiche sind gefährlich geworden. Soeben erhielt ich die Botschaft."
"Ich verstehe nicht, was mich dieser Krieg angeht."
"Der Weg meines Gastes zum Großen Fluss führt durch diese Länder."
Park biss sich auf die Unterlippe, dass sie schmerzte. Es war zum Verzweifeln. In den letzten Wochen häuften sich die Schwierigkeiten. Er kam nicht voran. Es musste doch noch andere Wege zum Niger geben, wenn es auch Umwege waren! An diesem Negerkrieg, wenn er wirklich so gefährlich war, durfte seine Expedition nicht scheitern.
"Seit wann ist Krieg?", fuhr er fort.
"Seit vier Monden", antwortete der König. "Noch sprechen nicht die Waffen. Aber die Lanzenträger beider Reiche sammeln sich. Bald werden die Grenzdörfer brennen."
Park seufzte und ließ sich langsam auf das Sitzpolster gleiten. König Dumi hatte Mitleid. "Wenn Allah will, ist bald wieder Friede", tröstete er.