"...Bei dieser sieben Hektar großen Lodge handelte es sich um ein Grundstück in Form eines Rechtecks. Es bestand überwiegend aus einer brachliegenden Dünenlandschaft, deren Ende am ausgetrockneten Flussbett des Swakop mündete. Von der Straße aus fuhr man durch einen ungefähr 100 Meter langen Palmenhain direkt auf das Wohnhaus, ein flaches Bungalow, zu. An den Seiten war das Grundstück durch Zäune zu den jeweiligen Nachbarn begrenzt. Etwas abseits vom Wohnhaus war ein flacher Appartementkomplex mit sechs Appartements sowie einer separaten Küche, die an Gäste vermietet wurden. Diese Appartements lagen in einer wunderschön angelegten parkähnlichen Landschaft mit vielen Rasenflächen, unzähligen Palmen, Kakteen und Affenbrotbäumen sowie anderen afrikanischen Pflanzen. Das Highlight der Anlage war der wegen der wilden Tiere eingezäunte große Swimmingpool, in den wir vier am liebsten gleich hineingesprungen wären, denn wir waren inzwischen durchgeschwitzt und stanken sicherlich wie eine Herde Pumas. Jedoch war auch hier, wenn man genau hinsah, der allgemeine Verfall nicht zu übersehen. Bis es zum Kauf und zur Übergabe der Lodge kommen würde, sollten die Jungs und ich in einem der Appartements wohnen. So war es abgemacht. Hier endete dann auch erst einmal unsere erste Begehung, von der sich Martin die ganze Zeit ferngehalten hatte. Lediglich unser Gepäck hatte er vor einer der Türen abgestellt und nun wussten wir auch, welches der Appartements wir bewohnen sollten. Mit feierlichem Gesichtsausdruck und schwebendem Wallahallakleid zauberte Germania einen Schlüssel hervor. Und ebenso feierlich war ihre Frage. „Wem soll ich diesen Schlüssel nun überreichen? Ab jetzt sind dies eure.“ Ruhig Brauner, kam mir automatisch in den Sinn. Gaaanz ruhig. Noch gehört uns hier gar nichts. Denn noch haben wir nichts gekauft! Wortlos und sichtlich müde streckte Robin seine Hand nach dem Schlüssel aus, nahm ihn entgegen und schloss die Tür zu unserem Appartement auf. So langsam machte sich bei uns allen die lange Reise bemerkbar. Wir waren kaputt und wollten eigentlich nur noch unsere Ruhe haben. Daher freuten wir uns auf ein schönes, nettes und gemütliches Appartement mit bequemen Betten, auf die wir uns endlich lümmeln konnten. Einer hinter dem anderen stiefelten wir hinein in die gute Stube, und nachdem sich unsere Augen an den abgedunkelten Raum gewöhnt hatten, traf uns der Blitz. Schock! Sprachlos standen die Jungs und ich da. Wie erstarrt. Wie angenagelt. Der Anblick dieser Räumlichkeiten übertraf das Maß aller Dinge, die unsere Vorstellungskraft hervorbringen konnte. Und das lag eindeutig nicht am Jetlag oder an eventuellen Halluzinationen. Die blanke Realität hatte uns voll erwischt. „Na dann macht es euch erst mal gemütlich und richtet euch schön ein. ..." Ich verließ mit meinen Söhnen Robin und Tristan Deutschland für immer, um in Namibia ein neues Leben zu beginnen. Wir konnten nicht ahnen, dass aus dem vermeintlichen Traum bald ein Alptraum erwachsen sollte. Noch erwartete ich meinen Lebensgefährten, der bald nachkommen würde. Dass meine Zukunft derart aus den Fugen geraten sollte, ich bald Todesangst vor dem Mann haben würde, mit dem ich mein Leben teilte, wie hätte ich dies ahnen können? ... Afrika, der schwarze Kontinent. Angelika verlässt mit ihren Söhnen die Heimat, um in Namibia ihren Traum zu leben. Bald soll ihr Freund folgen. Das neue Heim entpuppt sich als Bruchbude, aber das Land und seine Natur bieten Reize und Abenteuer, die vieles aufwiegen. Doch dann kommt eine traurige Nachricht aus Europa. Und der wirkliche Horror beginnt... EIN AUTOBIOGRAPHISCHER ROMAN ÜBER EINE STARKE FRAU, DIE ALLES TUN WÜRDE, UM IHRE KINDER UND SICH ZU SCHÜTZEN.
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