Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: keine, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Theater- und Medienwissenschaft), 28 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Warum gilt Martin Scorseses Film Taxi Driver als Hauptwerk der Filmgeschichte? Ist es die
innovative Inszenierung einer Charakter- und Milieustudie, die von Ambiguität geprägte Erzählstrategie oder gar der gesellschaftskritische Unterton des Films, der ihn zu einem Klassiker macht? Als Hauptfigur haben der Regisseur und sein Autor Paul Schrader einen Außenseiter gewählt, einen Antihelden. Travis Bickle, ein psychotischer Taxifahrer in den Straßen New Yorks der Siebziger Jahre, spiegelt ein traumatisiertes Amerika wider. Sein Leben ist geprägt von den Schrecken des Vietnam-Krieges, von der Unfähigkeit, sich mitzuteilen und einer abgründigen Einsamkeit. Travis ist „god’s lonely man“, wie er sich selbst beschreibt. Robert De Niro erschafft mit ihm eine Figur, die gleichzeitig durch ihre Zerrissenheit und Kompromisslosigkeit den Zuschauer fesselt. Mit minimalistischen Gesten bringt De Niro die innere Qual des Protagonisten zum Vorschein. In teilweise surrealen Bildern und beklemmender Atmosphäre beschreibt der Regisseur Martin Scorsese den urbanen Albtraum: Eine Großstadt, zerfressen von Kriminalität und Korruption, und die verlorenen Seelen, die in diesem Abgrund leben und sterben. Und Travis, der sich als Auserwählter fühlt, will nicht nur die gefallenen Engel retten, sondern – und vor allem – sich selbst erlösen und von seiner Isolation befreien.
innovative Inszenierung einer Charakter- und Milieustudie, die von Ambiguität geprägte Erzählstrategie oder gar der gesellschaftskritische Unterton des Films, der ihn zu einem Klassiker macht? Als Hauptfigur haben der Regisseur und sein Autor Paul Schrader einen Außenseiter gewählt, einen Antihelden. Travis Bickle, ein psychotischer Taxifahrer in den Straßen New Yorks der Siebziger Jahre, spiegelt ein traumatisiertes Amerika wider. Sein Leben ist geprägt von den Schrecken des Vietnam-Krieges, von der Unfähigkeit, sich mitzuteilen und einer abgründigen Einsamkeit. Travis ist „god’s lonely man“, wie er sich selbst beschreibt. Robert De Niro erschafft mit ihm eine Figur, die gleichzeitig durch ihre Zerrissenheit und Kompromisslosigkeit den Zuschauer fesselt. Mit minimalistischen Gesten bringt De Niro die innere Qual des Protagonisten zum Vorschein. In teilweise surrealen Bildern und beklemmender Atmosphäre beschreibt der Regisseur Martin Scorsese den urbanen Albtraum: Eine Großstadt, zerfressen von Kriminalität und Korruption, und die verlorenen Seelen, die in diesem Abgrund leben und sterben. Und Travis, der sich als Auserwählter fühlt, will nicht nur die gefallenen Engel retten, sondern – und vor allem – sich selbst erlösen und von seiner Isolation befreien.