Tausend Millionen sind eine Milliarde, so viel steht fest. Alles, was darüber hinausgeht, ist für den Normalverbraucher kaum vorstellbar, geschweige denn zu bewegen. Selbst ein großer Koffer würde kaum ausreichen, um all die rosarot gefärbten Scheine zu verstauen, in Hartgeld umgewechselt ergäbe sich ein Schlauch daraus, der ein stattliches Grundstück umspannen könnte. Dessen ungeachtet gilt: Je mehr Geld einer in die Hand nimmt, desto leichter kann er damit verdienen, besonders, wenn es nur auf dem Papier besteht. Was da Nacht für Nacht und auch tagsüber rund um den Erdball tickert, nimmt Dimensionen an, die Formulare sprengen. Dabei zählt der Mut zum Risiko. Wer darauf wettet, dass eine nicht absehbare Entwicklung in die eine oder andere Richtung läuft, kann damit Summen absahnen, die zwar genauso schnell wieder zu verspielen sind, aber unendlich viel mehr ausmachen, als jeder arbeitsame Mensch in seinem Leben auf den Tisch bekommt. Die Zeiten, in denen Greifbares nur gegen bare Münze einzutauschen war, sind längst vorbei, zukunftsorientierte Währungen sind virtuell. Keiner muss mehr seinen Säckel mit sich schleppen, um liquide zu sein; was man nicht bezahlen kann, kauft man auf Kredit. Das kostet natürlich, andere wollen ja auch was davon haben. Und sie kurbeln die Wirtschaft an, damit es allen besser geht – nur jenen nicht, die sich dabei mehr und mehr verschulden. Damit machen dann wiederum diejenigen ihr Glück, deren Versprechungen nicht zu widerstehen war. Seifenblasen und verpatzte Chancen prägen die Traumwelt, die Wirklichkeit sieht anders aus.
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