**Ein orientalisches Märchen der ganz anderen Art**
Rani wurden schon früh Geschichten über die Djinn, deren Grausamkeit und List ins Ohr geflüstert. Kein Wunder also, dass ihr Herz zu rasen beginnt, sobald sie irgendwo ein goldfarbenes Glühen wahrnimmt. Für eine Piratentochter ist sie extrem abergläubisch. Doch dann fällt ihr bei einem Beutezug ein verwunschenes Fläschchen in die Hände. Rani kann ihr Glück kaum fassen, schließlich muss der Djinn, der darin gefangen ist, ihr nun drei Wünsche erfüllen. Das klingt zu gut, um wahr zu sein – und das ist es auch. Denn der Geist ist nur an einem interessiert: seine Freiheit wiederzuerlangen. Und als Anführer der Djinn ist er es gewohnt, seinen Willen durchzusetzen...
//Textauszug: Wider ihrer Erwartung schlich sich die Andeutung eines Lächelns auf seine Lippen. »Ich dachte, du würdest einfach zu kontrollieren sein. Ein Mädchen, kaum mehr als ein Kind. Deswegen hatte ich dich ausgewählt.« Rani konnte nicht sofort antworten, zu gebannt war sie von diesem Schatten eines Lächelns, den Augen, die keine Spur von Gold oder Gelb mehr enthielten. Für den Moment sah Jaal aus wie ein Mensch. Jemand, dem sie nachgesehen und den sie angelächelt hätte, wenn er ihr auf einem Bazar begegnet wäre. Es machte ihr Angst.//