Ingrid und Edith werden als Angehörige einer deutschen Minderheit in Polen geboren. Die Mutter, zweisprachig als jüngste hübsche Tochter in einer reichen deutschen Familie in Polen aufgewachsen, der Vater, deutscher Lehrer, ein Sprachgenie, bettelarm, wurde von den Großeltern nicht als ebenbürtiger Schwiegersohn akzeptiert. Sie werden Fremde im Deutschen Reich, als Hitler Polen annektierte. 1945 waren Fragen nicht mehr nötig. Der endgültige Abschied fand statt, die Odyssee durch das zerstörte Deutschland begann. Zurück blieben die Heimat, der Besitz und vor allem der Vater, der irgendwo in Rumänien den Soldatentod für Volk und Vaterland gestorben war. 1961 erblickt Ingrids behinderter Sohn Daniel das Licht der Welt. »Behindertes Leben« ist ein Buch der Anklage. Ein Anti-Kriegsbuch, das die Auswirkungen eines Kriegs auf die Nachkriegsgenerationen aufzeigen möchte. Ein Appell an die Gesellschaft, die Nöte der Schwächeren, der Kranken, der Behinderten, der Sterbenden mit anderen Augen zu sehen. Nicht wegzusehen, sondern zu erkennen, dass Leben falsch verstanden wird, wenn bestimmte Werte keine Rolle mehr spielen. Eine Erinnerung an alle, die Liebe im Namen eines Gottes predigen, dass sich diese Liebe auch in ihrem Sein, Werden, Erkennen, Tun, Handeln zeigen möge, dass es nur einen Gott für alle Menschen gibt, einen Gott, der nicht die Träume eines jeden Menschen erfüllen kann, sondern zur Umkehr und zu einem Miteinander, zur wahren Liebe, mahnt.
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