Dieses eBook: "Briefe an Milena (Vollständige Ausgabe)" ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen.
Franz Kafka (1883-1924) war ein deutschsprachiger Schriftsteller. Sein Hauptwerk bilden neben drei Romanfragmenten zahlreiche Erzählungen. Kafkas Werke wurden zum größeren Teil erst nach seinem Tod und gegen seine letztwillige Verfügung von Max Brod veröffentlicht, einem engen Freund und Vertrauten, den Kafka als Nachlassverwalter bestimmt hatte. Kafkas Werke zählen unbestritten zum Kanon der Weltliteratur.
Aus dem Buch:
"Es ist nicht ganz leicht, jetzt nachdem ich diesen schrecklichen aber durchaus nicht bis in seine Tiefe schrecklichen Brief gelesen habe, für die Freude zu danken, die er mir bei der Ankunft gemacht hat. Es ist Feiertag, gewöhnliche Post wäre nicht mehr gekommen, ob morgen Freitag etwas von Ihnen käme, war auch zweifelhaft, es war also eine Art bedrückter Stille, doch gar nicht traurig, soweit es Sie betraf; in Ihrem letzten Briefe waren Sie ja so stark, daß ich Ihnen zugesehen habe, so wie ich von meinem Liegestuhl aus Bergsteigern zusehen würde, wenn ich sie oben im Schnee von hier aus- erkennen könnte. Und nun kam er doch knapp vor dem Mittagessen, ich konnte ihn mitnehmen, aus der Tasche ziehn, auf den Tisch legen, wieder in die Tasche stecken, wie eben so die Hände mit einem Brief spielen wollen, man sieht ihnen zu und freut sich über die Kinder."
Franz Kafka (1883-1924) war ein deutschsprachiger Schriftsteller. Sein Hauptwerk bilden neben drei Romanfragmenten zahlreiche Erzählungen. Kafkas Werke wurden zum größeren Teil erst nach seinem Tod und gegen seine letztwillige Verfügung von Max Brod veröffentlicht, einem engen Freund und Vertrauten, den Kafka als Nachlassverwalter bestimmt hatte. Kafkas Werke zählen unbestritten zum Kanon der Weltliteratur.
Aus dem Buch:
"Es ist nicht ganz leicht, jetzt nachdem ich diesen schrecklichen aber durchaus nicht bis in seine Tiefe schrecklichen Brief gelesen habe, für die Freude zu danken, die er mir bei der Ankunft gemacht hat. Es ist Feiertag, gewöhnliche Post wäre nicht mehr gekommen, ob morgen Freitag etwas von Ihnen käme, war auch zweifelhaft, es war also eine Art bedrückter Stille, doch gar nicht traurig, soweit es Sie betraf; in Ihrem letzten Briefe waren Sie ja so stark, daß ich Ihnen zugesehen habe, so wie ich von meinem Liegestuhl aus Bergsteigern zusehen würde, wenn ich sie oben im Schnee von hier aus- erkennen könnte. Und nun kam er doch knapp vor dem Mittagessen, ich konnte ihn mitnehmen, aus der Tasche ziehn, auf den Tisch legen, wieder in die Tasche stecken, wie eben so die Hände mit einem Brief spielen wollen, man sieht ihnen zu und freut sich über die Kinder."