Masterarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Freie Universität Berlin (Institut für Theaterwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die ökonomischen Veränderungsprozesse der letzten fünfundzwanzig Jahre, die mit dem Ende des kalten Krieges, dem Fall der Berliner Mauer und der rasanten technologischen Entwicklung in einem Zusammenhang stehen, stellen die arbeitenden Akteure vor immer neue Herausforderungen. Oft wird dies mit einem gesteigerten theatralen Verhalten der Akteure im Unternehmen beantwortet. Der Arbeitsplatz, egal in welcher Position, ist heute ein Teil der Entertainmentindustrie. Weltweit ist zu beobachten, dass die Akteure jeden Tag mit ihren „Schauspielereien“ am Arbeitsplatz beschäftigt sind und oft nicht mehr wissen, mit welcher Maske sie gerade auf der „Bühne“ agieren, um ihre eigenen ökonomischen Bedürfnisse (Geld) und die ökonomischen Ziele des Unternehmens zu befriedigen. Eine fortschreitende Entertainisierung des beruflichen sowie des privaten Lebens wird die Unternehmen zwingen, neue und bisher unbekannte Wege in der Unternehmenskultur gehen zu müssen. Die heutigen unternehmerischen Organisationsstrukturen können in den Stimmen und den Körpern der Unternehmensakteure Blockaden, Verspannungen und Hemmungen auslösen. Muskuläre Verspannungen, Hemmungen und Blockaden des Körpers werden somit an die Muskulatur des menschlichen Kehlkopfes weitergeleitet. Dies kann zu einer funktionellen Stimmstörung beim Menschen führen. Alte Unternehmens- und Gesellschaftsstrukturen aus dem 19. Jahrhundert, die bis in die heutige Zeit hinein wirken, erscheinen dabei als kontraproduktiv und verkrustet und können für die momentane Krise in vielen großen Unternehmen und Konzernen als signifikant bezeichnet werden. Ein aktuelles Beispiel dafür sind die Volkswagen AG, die Siemens AG und die ThyssenKrupp AG.
Die menschliche Stimme nimmt in diesem Veränderungsprozess eine herausgehobene Stellung ein. Das momentane Zeitalter der Hochkommunikation verlangt von den Akteuren nicht nur das sichere Beherrschen des Computers und des e-Mail Verkehrs, sondern auch die Beherrschung von Stimme und Sprechen im unternehmerischen Kontext. Die Organisationsstrukturen sind in den meisten Unternehmen so angelegt, dass die Unternehmensakteure gezwungen sind, sich auf dem verbalen, dem paraverbalen und dem nonverbalen Kommunikationsweg auszudrücken und darzustellen. Unternehmerische Organisationsstrukturen legen dabei fest, wie ein Unternehmen strukturiert ist, um die Wünsche der Kunden zu befriedigen, damit diese ihre Aufträge in Form von Geld bezahlen. [...]
Die menschliche Stimme nimmt in diesem Veränderungsprozess eine herausgehobene Stellung ein. Das momentane Zeitalter der Hochkommunikation verlangt von den Akteuren nicht nur das sichere Beherrschen des Computers und des e-Mail Verkehrs, sondern auch die Beherrschung von Stimme und Sprechen im unternehmerischen Kontext. Die Organisationsstrukturen sind in den meisten Unternehmen so angelegt, dass die Unternehmensakteure gezwungen sind, sich auf dem verbalen, dem paraverbalen und dem nonverbalen Kommunikationsweg auszudrücken und darzustellen. Unternehmerische Organisationsstrukturen legen dabei fest, wie ein Unternehmen strukturiert ist, um die Wünsche der Kunden zu befriedigen, damit diese ihre Aufträge in Form von Geld bezahlen. [...]