Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 2,7, FernUniversität Hagen (Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Als Vertreter der Kritischen Theorie in der Tradition der Frankfurter Schule,deren Ziel es ist, zur Emanzipation des Menschen beizutragen, steht im Zentrum des Denkens von Jürgen Habermas die Idee, das Projekt der Moderne zu verteidigen. Was ist dieses Projekt der Moderne? In der Nachfolge von Horkheimer und Adorno, die durch den Terror des NS-Regimes das Zutrauen in die Kräfte der Vernunft verloren, die die Menschheit seit der Aufklärung von Vorurteilen
und Unterdrückung befreien sollten, sieht Habermas in der Moderne
nicht nur die Anlagen zur universalen Katastrophe, sondern auch eine Chance:
Die Menschen können selbstbestimmt, freiwillig und ungezwungen ihre Lebensumstände gestalten. Für Habermas bedeutet dies, dass weder einige anderen ihre Vorstellungen aufzwingen dürfen, noch dass überkommene Traditionen etwa aus der Vormoderne unhinterfragt herrschen können. Der Mensch soll seine Verhältnisse mit Willen und Bewusstsein selbst gestalten.[...] Wesentlich ist es für Habermas im Hinblick auf das von ihm rekonstruierte Projekt der Moderne, festzustellen, ob die Moderne, wie die Vertreter der Postmoderne
dies behaupten, tatsächlich vorüber ist. An diesem Punkt setzt die Verteidigung der Moderne unter Berücksichtigung der drei Motive, die der Schlüssel zu seiner Theorie sind, ein. Auf den ersten Blick bietet Habermas in Die Moderne –
ein unvollendetes Projekt eine überzeugende Darstellung seiner Zentralthese, dass die Moderne ein unvollendetes Projekt ist; er berücksichtigt Ursachen im historischen Kontext, differenziert kulturelle Moderne und gesellschaftliche Modernisierung, stellt das Ästhetische heraus, deckt scheinbar die Aporien der Moderne auf und bietet schließlich seine Alternative, die sich Widerständen
gegenübergestellt sieht, die ebenfalls ausgeführt werden.
Die vorliegende Arbeit vertritt die These, dass Habermas Theorie die Aporien der Moderne nicht aufzulösen vermag. Habermas schafft in seiner Konstruktion der Verteidigung der Moderne seine eigene Aporie, die zeigt, dass seine Theorie die Moderne nicht retten kann.
und Unterdrückung befreien sollten, sieht Habermas in der Moderne
nicht nur die Anlagen zur universalen Katastrophe, sondern auch eine Chance:
Die Menschen können selbstbestimmt, freiwillig und ungezwungen ihre Lebensumstände gestalten. Für Habermas bedeutet dies, dass weder einige anderen ihre Vorstellungen aufzwingen dürfen, noch dass überkommene Traditionen etwa aus der Vormoderne unhinterfragt herrschen können. Der Mensch soll seine Verhältnisse mit Willen und Bewusstsein selbst gestalten.[...] Wesentlich ist es für Habermas im Hinblick auf das von ihm rekonstruierte Projekt der Moderne, festzustellen, ob die Moderne, wie die Vertreter der Postmoderne
dies behaupten, tatsächlich vorüber ist. An diesem Punkt setzt die Verteidigung der Moderne unter Berücksichtigung der drei Motive, die der Schlüssel zu seiner Theorie sind, ein. Auf den ersten Blick bietet Habermas in Die Moderne –
ein unvollendetes Projekt eine überzeugende Darstellung seiner Zentralthese, dass die Moderne ein unvollendetes Projekt ist; er berücksichtigt Ursachen im historischen Kontext, differenziert kulturelle Moderne und gesellschaftliche Modernisierung, stellt das Ästhetische heraus, deckt scheinbar die Aporien der Moderne auf und bietet schließlich seine Alternative, die sich Widerständen
gegenübergestellt sieht, die ebenfalls ausgeführt werden.
Die vorliegende Arbeit vertritt die These, dass Habermas Theorie die Aporien der Moderne nicht aufzulösen vermag. Habermas schafft in seiner Konstruktion der Verteidigung der Moderne seine eigene Aporie, die zeigt, dass seine Theorie die Moderne nicht retten kann.