Filme haben oft eine enorme emotionale Kraft auf ihre Zuschauer. Doch wie gelingt es Filmemachern die Gefühle der Zuschauer anzuregen oder in eine bestimmte Richtung zu lenken? Oft ist es das komplexe Zusammenspiel von Bild, Filmmusik und Schnitt, welches ein intensives Filmerlebnis kreiert. Wie verbinden sich musikalische und filmische Elemente zu einer fesselnden Filmsprache? Guoyi Liu nähert sich dieser Fragestellung zunächst mit Hilfe von Sergej Eisensteins Film-Theorie, um diese dann auf die musikalischen und filmischen Elemente in Bernardo Bertoluccis Film Der letzte Kaiser anzuwenden. Liu gelingt es, neue Aspekte der Eisenstein'schen Montagetheorie zu entdecken und für die Filmmusikanalyse fruchtbar zu machen. Erstmalig zeigt sie, dass der Montagetheorie Eisensteins ein Emotionsvermittlungsmodell zugrunde liegt, welches sich wie ein roter Faden durch Bertoluccis Film zieht. In der Analyse wird deutlich, wie die mit Musik von David Byrne, Ryuichi Sakamoto und Cong Su unterlegten Szenen Bertoluccis Filmepos maßgeblich in der Handlungs- und Emotionsvermittlung unterstützen.
Este sitio es seguro
Usted está en un sitio seguro, habilitado para SSL. Todas nuestras fuentes son constantemente verificadas.