903 Nettomethode (Nr. 16) zu suchen ist. Die Praxis fUhrt mithin ab sichtlich "systematische Fehler" ein, die im Sinne der Sicherheit zu wirken bestimmt sind. Die Theorie des Risikos 144) abstrahiert zu nachst von diesen systematischen Fehlern und setzt Rschnungs grundlagen voraus, die im Durchschnitt der Wirklichkeit ent sprechen. Sie bleibt aber nicht bei der ersten Annaherung stehen, die durch das Prinzip II der Nr. 3 gegeben wird, sondern fragt, wie die zUfiilligen Schwankungen der Sterblichkeit die finanzielle Lage eines Versicherungsbestandes beeinflussen (N r. 3, 4)). Dabei lehrt die Erfahrung, dass unter den normalen Verhiiltnissen der Lebensversicherung die beobachteten Stel"blichkeitsschwankungen in ausreichender Annaherung mit denjenigen iibereinstimmen, die nach den Axiomen der Nr. 2 zu erwarten sind, dass sie also in der That vom Mathematiker als "zufallige" Schwankungen bezeichnet werden diirfen 145). In Nr. 20-22 findet man die Begriffsbildungen und Satze zusammengestellt, zu denen die Theorie des Risikos bisher gefiihrt hat. Die Nr. 23 behandelt die Frage nach der Stabilitiit eines Ver sicherungsunternehmens, die wohl als das Fundamentalproblem der ganzen Theorie bezeichnet werden darf. Dabei werden diejenigen Anwendungen auf spezielle Probleme der Praxis gebracht, welche die Theoretiker von der Lehre vom Risiko bisher gemacht hahen. Prak tische Verwertung hat die Theorie des Risikos bisher nicht gefunden; in der That ist sie bis jetzt weder zu einem gewissen Abschluss ge bracht, noch bis zu derjenigen Einfachheit durchgearbeitet worden, welche das erste Erfordernis fUr ihre Verwendbarkeit in der Praxis bilden wiirde.
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