Die Mutter, als Einzelkind aufgewachsen hatte sich schon immer nichts sehnlichster gewünscht als viele Kinder zu bekommen. Sie bekam ihre Jahreszeitenkinder. Die erste Tochter Steffi kam im Januar 1948 auf die Welt, der Sohn Reinhard ein Jahr später im Juni 1949, in glücklicher zweiter Verbindung wurde dann noch das Herbstkind, die Tochter Silke im September 1959 geboren und im verspäteten Frühling der Nachzügler Hella im März 1963, da war die Mutter schon 40 und die Hella 15 Jahre jünger als ihre große Schwester Steffi, die für sie ihre »kleine« Mutter wurde. Die große Mutter liebte alle ihre Kinder und gab ihre Liebe weiter an sie und das war nicht wenig. Auch hatte sie noch genug Liebe und Kraft um ihre eigene Mutter im Alter und ihren, sie mehr als sein eigenes Leben liebenden Mann in schlimmer Krankheit zu versorgen und sie beide bei sich zu behalten – bis zum Schluss. Nun hatte sie eigentlich keine Wünsche mehr. Doch noch den einen, sie wünschte sich nichts sehnlichster als auch im hohen Alter, wenn die Kraft nachlässt, bei ihrer Familie bleiben zu können. Ihre Kinder versprachen es ihr, egal was komme, sie versprachen es ihr, weil sie es selber wollten, sie versprachen es ihr, immer und immer wieder ...
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