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    Großgarage Südwest

    Por Wolfgang Schreyer

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    Acerca de este libro electrónico

    Ende 1952 debütierte Wolfgang Schreyer mit "Großgarage Südwest", dem ersten Kriminalroman der DDR. Neun Jahre vor dem Mauerbau führte er in das geteilte Berlin: Schauplatz der phantasievollen Story. Wenn diese Affäre so viele Leser gefunden hat, so auch dank zweier gestandener Kriminalisten, die dem Autor damals mit ihrem Rat zur Seite standen.
    Das Buch bietet dem krimiverwöhnten Leser der Gegenwart noch immer atemberaubende Spannung und erinnert an die Zeit, als die Westberliner und Ostberliner Kriminlapolizei sich bei der Gangsterjagd noch gegenseitig unterstützte.
    LESEPROBE:
    Ungefähr zur gleichen Zeit, der letzte Schein des Tages stand am westlichen Himmel, betrat Alexander das Jakobs'sche Grundstück von der Rückseite her, wie man es ihm angeraten hatte.
    Nachdem er das schmiedeeiserne, finstere hohe Tor in der Parkmauer durchschritten hatte, erblickte er in fünfzig Meter Entfernung am Ende des breiten Weges die Villa. Im Näherkommen unterschied er an der dunklen Masse des Hauses ein von zwei Säulen getragenes Giebeldach, unter dem eine breite, flachstufige Treppe zum Eingang hinaufführte. Darüber, in der dreieckigen Giebelwand, waren in römischen Kapitalbuchstaben die Worte eingegraben: 'Sei gegrüßt'.
    Das also ist die Zentrale der Berliner Organisation! Alexander nahm bedächtig, ohne jedes Beklemmungsgefühl - was ihn wunderte - die flachen Stufen. Der Anblick des großen, massiven Gebäudes, dessen Bewohner er zu überlisten hoffte, entmutigte ihn nicht; sein Plan stand fest. Von seiner Militärzeit her war ihm zwar der Spruch geläufig: Es kommt immer alles anders als du denkst. Aber es blieb ihm keine Zeit mehr, sich mit dieser Alltagsweisheit kritisch auseinanderzusetzen, denn unmittelbar vor dem Eingang leuchtete ihm jemand ins Gesicht.
    "Halt, wer sind Sie?"
    "Der Kaiser von China", antwortete Alexander mechanisch - so hatte ihn Bobby Kopsch angewiesen. Die Taschenlampe erlosch, er schritt weiter. Jetzt befand er sich in einer schwach erleuchteten Empfangshalle. Links vor sich erblickte er einen riesengroßen Spiegel. Gegenüber davon, rechts befand sich der Aufgang. Er stieg lautlos die mit dicken Läufern belegten Treppen hinauf. Im zweiten Stock die vorletzte Tür rechts, das wusste er.
    Der Korridor in der zweiten Etage schien endlos. An zwei Stellen fiel durch ein quadratisches, dick verglastes Oberlicht ein schwacher Schimmer herein. Links und rechts gingen hohe Flügeltüren ab.
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