Heimerziehung ist in Verruf gekommen. Ehemalige Heimkinder berichten in der Öffentlichkeit in Büchern und Filmen von ihren schrecklichen Erlebnissen in Heimen und fordern - zu Recht - eine Würdigung, mitunter auch eine Entschädigung, vor allem aber eine Entschuldigung ihrer damaligen Erzieherinnen und Erzieher für ihre verlorene Kindheit. In dieser Diskussion wird jedoch oft vergessen, dass es auch Heime, Erzieherinnen und Erzieher gab, die sich darum bemühten, den Kindern und Jugendlichen echte Lebenshilfe und ein altersgemäßes und unbeschwertes Leben zu bieten, trotz des Verlusts der eigenen Familie. Das geschah mitunter trotz behördlicher Erschwernisse und Hürden und trotz einer Öffentlichkeit, die eine autoritäre und korrigierende Erziehung erwartete.
Das wird am Beispiel einer kleinen Einrichtung der Stiftung Kinderheim Sonnenschein Hamburg in dem vorliegenden Buch dargestellt.
Das Buch ist zugleich auch eine Autobiographie des Autors, der das Heim von 1965 bis zur Schließung 1996 leitete.