Glas- und Spiegelinstallationen, Farbfeldmalerei sowie dem Fotorealismus nahestehende Darstellungen - dies sind nur einige Beispiele für die Diskontinuitäten im Kunstschaffen des international bekannten Künstlers Gerhard Richter. Herausstechend aus Richters künstlerisch vielfältigen Oeuvre ist das von ihm entworfene Südquerhausfenster des Kölner Doms, für das er sein Werk 4096 Farben aus dem Jahr 1974 aufgegriffen hat. Neben seiner Monumentalität besticht es vor allem durch ein kompositorisches Spiel zwischen Architektur, zeitgenössischer Kunst und der Wirkung des Tageslichts. Allerdings entsprach Richter mit diesem Werk nicht den Vorstellungen des Kölner Domkapitels sowie der Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner, die sich eine figurative Darstellung mit ausgewählten Märtyrern des 20. Jahrhunderts wünschten. Christin Klaus ordnet das Südquerhausfenster in das Gesamtschaffen Richters ein und klärt so, warum der Künstler gerade die Malerei 4096 Farben für seinen Entwurf wählte. Neben der Entstehungsgeschichte zur neuen Verglasung des Kölner Doms stellt sie zudem Vorbilder heraus und zieht Parallelen zu vergleichbaren Arbeiten im Bereich der europäischen sakralen Glasfenster. Mit Beispielen der kritikübenden Öffentlichkeit sowie dem Trend zum 'Künstlerfenster' rundet die Autorin ihre Studie ab.
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