Böhm-Bawerks (1851-1914) wissenschaftliches Werk erstreckt sich über sein mehrbändiges opus magnum „Kapital und Kapitalzins“ aus dem Jahr 1884. Und obwohl es seinerzeit in der Wirtschaftswissenschaft Anklang fand und lebhaft diskutiert worden ist, so ist Böhm-Bawerk der Nachwelt hauptsächlich durch seine Marx-Kritik und durch den Aufsatz „Macht oder ökonomisches Gesetz“ aus dem Jahr 1914 bekannt geblieben.
Der Aufsatz geht der Frage nach, welchen Einfluss die politische bzw. gewerkschaftliche Macht entfaltet, um eine „bessere“ Verteilung der Güter in einer Volkswirtschaft zu erzwingen. Auch Politik und Gewerkschaften agieren im Rahmen ökonomischer Verhältnisse. Ihre Macht ist beschränkt durch den Grenznutzen, der sich aus den subjektiven Wertschätzungen speist. Sind ihre Eingriffe von Dauer, so besteht die begründete Gefahr, die Güterversorgung eher zu verschlechtern als zu verbessern.
Der Aufsatz geht der Frage nach, welchen Einfluss die politische bzw. gewerkschaftliche Macht entfaltet, um eine „bessere“ Verteilung der Güter in einer Volkswirtschaft zu erzwingen. Auch Politik und Gewerkschaften agieren im Rahmen ökonomischer Verhältnisse. Ihre Macht ist beschränkt durch den Grenznutzen, der sich aus den subjektiven Wertschätzungen speist. Sind ihre Eingriffe von Dauer, so besteht die begründete Gefahr, die Güterversorgung eher zu verschlechtern als zu verbessern.