Das Werk des Ammianus Marcellinus behandelte nach seiner eigenen Aussage die Zeit vom Regierungsantritt des römischen Kaisers Nerva im Jahr 96 bis zur Schlacht von Adrianopel 378. Ein Teil der insgesamt 31 Bücher wurde bereits um 391 veröffentlicht, der Rest (ab Buch 26) folgte später, vielleicht um 394. Von diesen sind nur die Bücher 14–31 erhalten geblieben, die den Zeitraum von 353 bis 378 abdecken, den Ammianus als Offizier der Garde und Augenzeuge mitverfolgt hat. Timothy Barnes stellte 1998 allerdings die interessante Hypothese auf, dass das Werk in Wirklichkeit in Hexaden gegliedert und 36 Bücher umfasst habe, wobei die erhaltenen Bücher eigentlich die Bücher 19 bis 36 darstellen würden.
Ammianus schrieb eine Mischung aus Kaiserbiografien[18] und vor allem Reichsgeschichte: Der chronologischen Behandlung der Regierungszeit folgt eine knappe Charakterisierung des jeweiligen Kaisers, wobei jedoch zahlreiche Exkurse eingeschoben sind (siehe Abschnitt 3.3). Gerade die Charakterisierungen bilden einen nicht unwichtigen Teil des Werks. Sie sind sehr anschaulich verfasst und beurteilen die virtutes und vitia, die Tugenden und Laster der Herrscher. Während Ammianus die Geschichte von Nerva bis in die Zeit Julians offenbar nur sehr knapp behandelt hat, wird die Darstellung ab Buch 15 deutlich detaillierter. Die Ereignisse bis einschließlich Buch 25 sind chronologisch aufgebaut, ab Buch 26 tritt eine stärkere geografische Aufteilung ein. Ammianus knüpfte an Tacitus an und war bemüht, sich an den Vorsatz sine ira et studio („ohne Zorn und Eifer“) zu halten. Freilich war schon Tacitus keineswegs unparteiisch gewesen, ebenso wenig wie Ammianus, der diese Maxime zwar so ernst nahm wie kaum ein anderer antiker Historiker – kein Geringerer als der große Althistoriker Ronald Syme war mehr als bereit, ihm das zuzugestehen –, aber trotz seines auf Objektivität gerichteten Ansatzes durchaus auch recht subjektiv urteilte. Allerdings darf Tacitus’ Einfluss auf Ammianus ohnehin nicht überbewertet werden (siehe unten).
Dieses Buch wurde aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt. Es enthält einige Übersetzungsfehler und Worte nicht übersetzten . Nichts, was mit dem Lesen oder Verstehen stört.
Ammianus schrieb eine Mischung aus Kaiserbiografien[18] und vor allem Reichsgeschichte: Der chronologischen Behandlung der Regierungszeit folgt eine knappe Charakterisierung des jeweiligen Kaisers, wobei jedoch zahlreiche Exkurse eingeschoben sind (siehe Abschnitt 3.3). Gerade die Charakterisierungen bilden einen nicht unwichtigen Teil des Werks. Sie sind sehr anschaulich verfasst und beurteilen die virtutes und vitia, die Tugenden und Laster der Herrscher. Während Ammianus die Geschichte von Nerva bis in die Zeit Julians offenbar nur sehr knapp behandelt hat, wird die Darstellung ab Buch 15 deutlich detaillierter. Die Ereignisse bis einschließlich Buch 25 sind chronologisch aufgebaut, ab Buch 26 tritt eine stärkere geografische Aufteilung ein. Ammianus knüpfte an Tacitus an und war bemüht, sich an den Vorsatz sine ira et studio („ohne Zorn und Eifer“) zu halten. Freilich war schon Tacitus keineswegs unparteiisch gewesen, ebenso wenig wie Ammianus, der diese Maxime zwar so ernst nahm wie kaum ein anderer antiker Historiker – kein Geringerer als der große Althistoriker Ronald Syme war mehr als bereit, ihm das zuzugestehen –, aber trotz seines auf Objektivität gerichteten Ansatzes durchaus auch recht subjektiv urteilte. Allerdings darf Tacitus’ Einfluss auf Ammianus ohnehin nicht überbewertet werden (siehe unten).
Dieses Buch wurde aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt. Es enthält einige Übersetzungsfehler und Worte nicht übersetzten . Nichts, was mit dem Lesen oder Verstehen stört.