Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Kunst - Bildhauerei, Skulptur, Plastik, Note: 2, Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (Institut für Kunstwissenschaft und Medientheorie), Veranstaltung: Das Menschenbild in der Kunst und in den heutigen Medien, Sprache: Deutsch, Abstract: Zuerst vermittle ich in dieser Arbeit einen kleinen Einblick in Rodins künstlerische Werke. Darin spreche ich die allgemeinen Erneuerungen an, die er in die Plastik einführte, denn Rodin hat nicht ausschließlich Torsi angefertigt, wenn er auch auf diesem Gebiet als der erste Künstler gefeiert wird, der diesen Stil propagierte. Dann wende ich mich dem Thema der Arbeit zu: Rodin und der Torso und die Fragmentierung des Körpers im Hinblick auf das Menschenbild in der Kunst und in den heutigen Medien.
Wenn wir nach der Fragmentarisierung in Rodins Werk fragen, stellt sich zuallererst die Frage: Was ist ein Fragment? Im konventionellen Sinne versteht man darunter einen abgebrochenen oder nicht vollendeten Teil eines größeren Ganzen. Als Torsi wurden ursprünglich nur Trümmer antiker Standbilder bezeichnet. Seit der Renaissance dienten sie als Studienmaterial der Künstler. Die Bezeichnung wird nun auch auf alle Fragmente der Plastik angewandt, so auf Teile von Köpfen, Bruchstücken von Beinen, Armen, Händen, obwohl im engen Sprachgebrauch der Rumpf einer Figur gemeint ist. Das Fragment, wie Rodin es verstanden und verwendet hat, nimmt dagegen eine Bedeutung an, die so vor ihm nicht existierte. Ein Bein kann zum Beispiel eine volle Figur sein, und da sein Thema die menschliche Figur, das Leben der Menschen und die Geschichte der Menschheit ist, geht es bei ihm nicht nur darum, neue Gesetze in der Plastik aufzustellen, sondern auch einen neuen Begriff von der Existenz des Menschen zu prägen.
Wenn wir nach der Fragmentarisierung in Rodins Werk fragen, stellt sich zuallererst die Frage: Was ist ein Fragment? Im konventionellen Sinne versteht man darunter einen abgebrochenen oder nicht vollendeten Teil eines größeren Ganzen. Als Torsi wurden ursprünglich nur Trümmer antiker Standbilder bezeichnet. Seit der Renaissance dienten sie als Studienmaterial der Künstler. Die Bezeichnung wird nun auch auf alle Fragmente der Plastik angewandt, so auf Teile von Köpfen, Bruchstücken von Beinen, Armen, Händen, obwohl im engen Sprachgebrauch der Rumpf einer Figur gemeint ist. Das Fragment, wie Rodin es verstanden und verwendet hat, nimmt dagegen eine Bedeutung an, die so vor ihm nicht existierte. Ein Bein kann zum Beispiel eine volle Figur sein, und da sein Thema die menschliche Figur, das Leben der Menschen und die Geschichte der Menschheit ist, geht es bei ihm nicht nur darum, neue Gesetze in der Plastik aufzustellen, sondern auch einen neuen Begriff von der Existenz des Menschen zu prägen.