Der Wiener Kreis ist aus dem Geistesleben des 20. Jahrhunderts nicht wegzudenken. Anknüpfend an Russell und Einstein versucht ein Team von Mathematikern, Naturwissenschaftlern und Philosophen die Grundlagen einer wissenschaftlichen Weltauffassung zu legen, im scharfen Gegenwind der reaktionären Politik der Zwischenkriegsjahre. Anschaulich, einfach und einprägsam stellt Karl Sigmund eine der spannendsten Episoden der radikalen Moderne dar - einer Episode, die vom Nationalsozialismus zerstört wurde, aber im angelsächsischen Exil reiche Früchte trug. Viele der damals angerissenen Fragen haben heute noch ihre Auswirkungen: Es führt eine Linie von der symbolischen Logik Carnaps und Gödels zur Informatik, und die wissenschaftliche Weltauffassung ist so selbstverständlich geworden, dass wir sie kaum mehr wahrnehmen. Ein Buch für alle an der Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts Interessierten, das naturwissenschaftlich und geisteswissenschaftlich orientierte Leserinnen und Leser in gleichem Maß anspricht.
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