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    Weißer Tod am Chabanec

    Por Dietmar Beetz

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    Mitten im Wald trifft Johann Schlichter auf die Frau, auf Helena. Sie müht sich ab, einen Toten fortzutragen. Eigentlich müsste Schlichter vorbeischleichen. Er ist Kurier, und sein Auftrag eilt. Aber er bringt es nicht fertig, denn er sieht, die Frau ist am Ende ihrer Kräfte. Plötzlich sind Männer da. Schlichter weiß, es ist der Schwarze mit seiner Bande. Sie sind Partisanen, Freunde eigentlich. Doch sie sind auch Anarchisten, undiszipliniert, schwer berechenbar. Was werden sie tun, wenn sie entdecken, dass er Deutscher ist? Was wird aus dem Auftrag? Kann Helena helfen? Sie kennt die Männer, und sie scheint Freunde unter ihnen zu haben. Der Autor erzählt in diesem Buch von den Erlebnissen und Konflikten zweier Deutscher, die am slowakischen Freiheitskampf im 2. Weltkrieg teilnehmen.

    LESEPROBE:
    Das Rutschen und Stürzen, das Zerren und Stoßen erschien Martin endlos, wie Teil eines Albtraums, und so benommen er auch war, erwartete er doch während der gesamten Zeit, im nächsten Moment irgendwo aufzuschlagen und zerschmettert liegen zu bleiben.
    Und gewahrte dann lediglich, dass er versank in weichem, tiefem Schnee, verspürte einen letzten Ruck und erschlaffte, lag reglos, lag nach dem Sturm, nach stundenlangem Heulen und Fauchen plötzlich in atemberaubender Stille.
    Die Lider, geschwollen und verklebt, ließen sich nicht öffnen, und mit dem Mund und der Nase war offenbar gleichfalls etwas nicht ganz in Ordnung, doch die Arme und Beine, alle Muskeln des wunden, geschundenen Körpers zuckten und vibrierten und verlangten wie nie zuvor nach Ruhe.
    Schlafen, ging es Martin durch den Kopf, so liegen bleiben, sich nicht bewegen, nie wieder auch nur einen Finger rühren ...
    Er atmete ein, mühsam, und seufzte. Und rang beim nächsten Atemzug nach Luft, und etwas in seinem übermüdeten, dämmrigen Hirn gab Alarm.
    Du erstickst; wenn du so liegen bleibst, erstickst du oder erfrierst! Da bäumte sich sein Lebenswille ein weiteres Mal auf, und er begann, die Arme, die zentnerschweren Arme zu bewegen, und verfing sich in der Leine und schlug, nun von Grauen erfasst, um sich.
    Erkannte die Fessel erst, als Mund und Nase schon frei waren, löste sie und erblickte dann neben sich in einer Vertiefung, die seinem Schneetrichter glich, ein Stück olivgrüne Uniform und das Ende eines Wollschals.
    „Kati!“
    Sie hörte nicht, blieb reglos, lag fast in Griffnähe und war doch nur unter Einsatz der letzten Kraftreserven zu erreichen.
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